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Old-Ladies-Weekend

Autorenbild: AnnaAnna

WOW - was für ein Wochenende!

Mit jedem Jahr wird es zwar anstrengender, aber es bleibt genauso schön.

Ein Jahr im voraus wird der Termin festgelegt und der ist mega-fix! Absagen aus nichtigem Grund würde keiner von uns einfallen. Wochen vorher laufen die Vorbereitungen, man genießt die Vorfreude, lässt sich von dem Chaos der Deutschen Bahn ebenso wenig stressen wie von den vielen #Autobahnbaustellen und fällt sich fröhlich lachend in die Arme.


Ich rede von dem jährlichen, heiligen Wochenende mit meinen Schulfreundinnen. Wir kennen uns seit fast 40 (!!!) Jahren, haben zusammen so manche Mathe-Schlacht gewonnen - und auch verloren, heimlich beim Rotwein geraucht, viele verbotene, aber für uns äußerst amüsante Dinge getan, jedes Lachen und jede Träne geteilt. Mittlerweile wohnen wir quer über Deutschland verstreut und treffen uns einmal im Jahr irgendwo in irgendeiner Stadt.


HINWEIS an dieser Stelle: Falls sich eine Stadt bewerben möchte für unser Mädelstreffen, lasst einen Kommentar da. Wir sind pflegeleicht, stubenrein, lachen gerne laut, lieben das gemeinsame Shoppen und feiern diese Stadt anschließend im Netz!

Nächstes Jahr werden wir in #leipzig feiern, aber danach...?

Also, liebe Kommunen und Gemeinden - BEWERBT EUCH!


Dieses Jahr traf es #Oldenburg im schönen #Niedersachsen.

Ich muss gestehen, ich LIEBE Oldenburg und jedes Mal, wenn ich in dieser Stadt bin, gefällt es mir besser.


Oldenburg hat alles, was ich brauche: einen wundervollen Wochenmarkt, eine riesengroße Fußgängerzone/Shoppingmeile, süße Geschäfte mit viel liebevollem Schnökes, Parkhäuser, einen Schlosspark, natürlich ein Schloss, ein botanischer Garten und...und...und!




Ganz abgesehen von den angenehm entspannten Oldenburgern, die ich in mein kleines Herz geschlossen habe.


In dieser Stadt ist Horst Janssen aufgewachsen. Ich mag seine Bilder sehr und habe natürlich auch das Museum in Oldenburg besucht. An diesem Wochenende war dafür aber wirklich keine Zeit.




Tatsächlich hat auch der Dr. Schüssler (Erfinder der gleichnamigen Salze) hier gewohnt. Sein Vorname ist scheinbar nicht mal den Oldenburgern bekannt :-) oder Mutti hat ihn tatsächlich "Doktor" genannt. Vielleicht hieß er aber auch "Drafi" (so wie der Deutscher) und hat seinen Vornamen nur äußerst clever abgekürzt.









Oldenburg ist bunt. Man kann über Graffitis denken, was man will, aber diese sind wirklich bildschön und passen wie die berühmte Faust aufs Auge zwischen die hyggeligen Häuser der Innenstadt.



Ihr merkt es sich schon: ICH LIEBE OLDENBURG!!


Ich will Euch Oldenburgern jetzt keine Angst machen, aber ich überlege, dorthin zu ziehen, wenn ich alt bin. An dieser Stelle wünsche ich Euch jetzt schon mal viel Spaß mit mir ;-)

Nun aber genug mit dem Liebesbrief an Oldenburg.



#Mädelstreffen geht bei uns so: eine bringt Schnaps mit, eine bringt Wein mit und die anderen bringen Schnaps mit. Meine Leber jubelt schon Wochen vorher. Wie wir diese Tüte leer bekommen wollen ist mir schleierhaft!


Natürlich gibt es auch andere Sachen, die wir anschleppen: Geschenke zum Beispiel. Es ist jedes Jahr wie ein kleines Weihnachten im Spätherbst.


Wollt Ihr mal sehen? Hier eine kleine zensierte Auswahl:

Nee, wir schenken uns keinen teuren Schnickschnack, wir schenken uns wunderschöne Dinge, mit Liebe gemacht, mit Liebe ausgesucht.

Die Handtaschen hat Annett übrigens selbst gemacht und die sind so viel mehr wert, als irgendwelche Boutiqueteilchen. Ich werde meine demnächst mal ausführen und ihr meine Stadt zeigen.

Die Schildkröten (mit Anfangsbuchstaben unserer Vornamen versehen) hängen mittlerweile an unseren Schlüsselbünden ab und wer dafür gesorgt hat, dass es nun vier zusätzliche Lübeckerinnen gibt, die trocken durch das regnerische Herbstwetter dieser Republik stapfen, brauche ich hier wohl nicht lang erzählen.


Die Fahrt zum Bahnhof, um den Rest der Truppe abzuholen ist abenteuerlich, aber immerhin ist auf die #DeutscheBahn Verlass. Der Zug hat Verspätung, was uns pünktlich zur Ankunft auf dem Parkplatz stehen lässt. Im Parkhaus feiern wir eine fröhliche Rangelei mit SUVs, Betonpfeilern und zu kleinen Parkplätzen und endlich kann das Wochenende losgehen.

Vom Parkhaus zur Ferienwohnung (wir wohnen im/am/in Abraham - hallo Oldenburg, ich brauche eine Erklärung!!) schaffen wir es mehr oder viel weniger gut mit #Googlemaps.

Die Blechstimme aus dem mobile quäckt uns die jeweilige Richtung zu. Wann erfinden die mal ein blondinensicheres Navi?? WO BITTE IST SÜDÖSTLICH??

Mir reichen Angaben wie "links", "rechts" oder "geradeaus" völlig aus!

Die geografieunerfahrenen Gespenster im Brillenladen sind auch keine große Hilfe!



Der Freitagabend gehört uns, kurzer Abstecher in den #OldenburgerRatskeller, super leckeres Essen, wirklich toller Service, anschließend der große Esstisch in der Ferienwohnung, an dem alles ausgequatscht wird, was in den letzten Monaten passiert ist und was jede von uns bewegt. Ich bemerke: wir sind absolut parteiisch. Wir schimpfen auf Familienmitglieder, diskutieren über eine völlig verrückte Politik, problematische Kollegen und so weiter, aber IMMER pro uns. Wir sind eben die Besten!!

Ins Bett gehts mit vielen Prozenten und lachend. Ich frage mich, wie wir den irren Haufen an "Proviant" bis Sonntagmorgen schaffen wollen.


Unsere diesjährige Unterkunft liegt mitten in der Stadt in einem süßen Viertel, hat zwei Etagen, drei Badezimmer, ebenso viele Schlafzimmer und liegt zwei Stockwerke über einer Kneipe. Die feiert übrigens bis 5 Uhr früh durch, äußerst laut.

Ich bin es gewohnt, das Fenster im Schlafzimmer offen zu halten - hier ist ein geöffnetes Schlafzimmerfenster mit einem Hörsturz verbunden.



Mitten in der Nacht, also kurz vorm Erstickungsanfall, stehe ich auf, öffne das Fenster, schicke einen bösen Blick auf das Feiervolk da unten und schließe das Fenster mit einem Seufzen. Die Kissen sind prall mit Kunststoffschaumstoff gefüllt und egal, wie hart man rein boxt, die ploppen immer wieder zur normalen Größe auf. Ich bedauere mich kurz und schlafe irgendwann zum Morgengrauen ein. Gegen 6 Uhr ist es ja auch schön ruhig auf Oldenburgs Innenstadtstraßen.





Nach dem Frühstück (der Tisch biegt sich) warten viele Geschäfte auf uns.









Zweite Strophe vom Liebeslied auf Oldenburg: Es gibt sooooo viele schöne Geschäfte hier. Shop-in, Shop-out! Mittlerweile sind die Läden voll von Weihnachtsgedöns und wir müssen höllisch aufpassen, um unser Geld nicht für unnütze Hohoho-Zutaten zu verplempern.



Zwischendrin immer ein Foto und einen Schnaps - sonst wird die Tüte ja nie leer!





Kurzer Boxenstopp für Kippe und Kaffee und weiter ins nächste Geschäft.



Höchstwahrscheinlich waren wir in jedem Laden mindestens einmal drin, die Einkaufstüten wiegen schwer im Arm, als wir über den Wochenmarkt vor St. Laurentius schlendern. In einer der Bars am Rand des Marktplatzes lassen wir uns und unsere Einkäufe fallen.



Ich möchte darauf hinweisen, dass wir absolut alkoholfrei geblieben sind.

Wir bestellen Partybrötchen und Knoblauchbrot und diskutieren darüber, wer wie viel Brot gegessen hat und wer das letzte Stückchen essen muss. Was sind wir herrlich bekloppt!


Die Oldenburger Innenstadt verführt auch außerhalb der Geschäfte. Es gibt viele Tiere:


Ein Entspannungspferd für Kirstin und ein glücklich machender Gaul für Kerstin




Ein Elefant für uns alle

und mächtig viele BH`s. Okay, das sind keine Tiere, den Sinn konnte uns auch keiner erklären, aber lustig fanden wir es trotzdem.


Es ist ein Wunder: Quer durch die Shoppingmeile treffe ich auf MEINE Tiere, die #Einhörner. Es gibt alles: Kugelschreiber, Ohrringe, sehr lustige und vielleicht auch nützliche Augenmasken (Annett probiert sie freundlicherweise aus),

Puschen, Handtaschen (OMG, die Teile mit süßen Kätzchen drauf finde ich schon schrecklich, aber die hier?), Laternen und, ich brech zusammen, "Hobbyhorsingeinhörner". Bei letzterem bin ich kurz versucht, eines zu kaufen, einfach nur zum Spaß für die Mädels im Büro.


Allerdings finde ich Hobbyhorsing schrecklich albern! Eher würde ich mir ein Schaukeleinhorn in die Stube stellen und meinem persönlichen Sonnenaufgang entgegenreiten oder -einfach nur schaukeln. Ihr merkt es sicher auch, ich befinde mich in einem Stadium der völligen Vereinhornung.

Mir fällt ein, dass ich noch drei Einhörner im Büro finden muss (lies mal einen Blog vorher) und wird mir schwindelig.



Es ist mir fast ein wenig peinlich, aber ich habe tatsächlich versucht, einen Kollegen mit einem Stück Schokolade zu bestechen, damit er mir sagt, wo eines der rosa Dinger versteckt ist.


Meine Herren, ich bin aber wirklich so kurz davor, pastellfarben zu träumen!!


Vielleicht sind wir einigen Leuten aufgefallen, wir MÜSSEN aufgefallen sein: vier Frauen mit Einkaufstüten, die am frühen Abend aufgeregt die Innenstadt nach der "Kneipenstraße" durchsuchen. Wir sind gefühlt sieben Mal durchgelaufen, jetzt finden wir das verdammte Ding nicht. Es heißt auch leider nicht "Kneipenstraße" und ist somit in Google Maps unauffindbar.


Wir sind völlig erschossen (zwei von uns brechen vorm Outlet zusammen) und wollen nur irgendwo kurz absitzen, was essen und sofort in unsere Zwei-Etagen-Wohnung. Ihr erinnert Euch? Es gibt da noch die vielen Schnäpse und den Wein. Keine von uns ist bereit, alles wieder zurück zu schleppen oder hier zu lassen.



Ich gebe zu, es war eine Herausforderung, der wir irgendwie nicht gewachsen waren.


Am liebsten wären alle gegen 20 Uhr ins Bett gefallen. Aber es gibt noch so viele Themen, die nicht ausgeschwatzt sind, außerdem ist das nächste Treffen erst in einem Jahr und so wird auch dieser Abend wird wieder sehr lang, aber mit viel weniger Alkohol.


Die kleine Kneipe, die in dieser Nacht wieder zur Höchstleistung (zumindest akustisch) auflief, hätte ich in die Luft sprengen mögen. Aber gut, das hätte dann auch unsere Wohnung getroffen, die tollen Kunststoffkissen zerplatzen lassen und eine Menge Scherereien gebracht, auf die keine von uns Lust hatte. Also Fenster zu, Zähne zusammenbeißen und das Kissen umbringen.


Leider sind unsere Treffen grundsätzlich am Sonntagfrüh beendet. Zwei von uns reisen mit der Deutschen Bahn, quasi Stresstest über viele hundert Kilometer und so ist Tempo angesagt: Frühstücken - Brote schmieren - Reste verteilen.




Meine Freundinnen wären nicht meine Freundinnen, wenn sie nicht mindestens genauso kunterbuntchaotisch wären.


Eine von uns möchte das Auto aus dem Parkhaus befreien und schon mal vor das Haus fahren.

Ab durch die menschenleere Innenstadt (Ich vermute, sie hatte Google Maps an, um den Weg zu finden. Hätte ich zumindest getan.), ins Parkhaus und fassungslos vor zwei Kassenautomaten stehen, die "Nicht in Betrieb" per Display ins bleiche Gesicht leuchten. Der eilig herbeigerufene Mensch aus der Sprechanlage rät, zum anderen Ausgang des Parkhauses zu gehen. Da gibts auch Kassenautomaten, die funktionieren (sollen). Gesagt - getan! Der zweite Ausgang hat eine automatische Glastür und ein Schild drangeklebt: "Türautomatik geht nicht". Immerhin kann man von draußen die beiden funktionierenden Kassenautomaten beobachten. An dieser Stelle könnte ich schon wieder laut auflachen. Immerhin gibt es auch hier eine Sprechanlage aus der der gleiche Mensch spricht. Er verrät das Passwort für die Glastür - ich verrate es hier nicht. Sollte ich wieder in Oldenburg sein, dann werde ich es ausprobieren! Hah!


Die zwei Letzten, die abreisen (eine davon bin ich) stopfen die Taschen in die Kofferräume. Es ist noch nicht 12 Uhr, aber die Glocken der Stadtkirche fangen an zu - na was? - zu glockeln! Genau! Diese Vokabel ist meiner Freundin sehr wichtig und ich werde sie ab jetzt wohl auch nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Ich wohne mitten in einem "Glockel-Gebiet", von sieben Türmen tönen viele Glocken zur vollen Stunde und ich werde jetzt wohl immer grinsend auf die Kirchen starren und an "glockeln" denken!


Apropos Reste. Ich habe Aufschnittmengen im Kühlschrank, die reichen sehr wahrscheinlich bis weit nach Weihnachten. Mindestens! Falls jemand ein paar Scheiben Salami möchte, bitte melden!


Die kleinen Schnäpse wurden ebenfalls schwesterlich geteilt.

Während ich meine Reisetasche die Treppen zu meiner Wohnung hochschleppe, höre ich verräterisches Klappern. Der Hundekotbeutel (was anderes war nicht zur Hand) in dem ich meine alkoholische Beute deponiert hatte, ist geplatzt und die Fläschchen kullern fröhlich zwischen Waschtasche und Klamotten.

Keine Ahnung, was ich mit denen anstelle. Fürs erste habe ich sie ins Gemüsefach zu den Tomaten gelegt.


Jemand Lust auf einen Pfefferminzlikör? Nein? Fruchtlikör, also was mit Vitaminen? Auch nicht? Okay, ich klebe je eine Flasche an die jeweilige Buchbestellung. Das wird meine Kunden irritieren, aber irgendwie muss ich mein Gemüsefach wieder frei bekommen! Wer jetzt Appetit bekommt, sollte einfach ein Buch bestellen!



Liebe Ladies, diesen Blog werden Wenige bis ins Detail verstehen, aber das ist völlig okay. Diesen Blog habe ich nur für Euch geschrieben, in tiefer Freundschaft und in riesengroßer Vorfreude auf den Herbst 2025 (dann sind wir hoffentlich wieder zu fünft)!!









2 Comments

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A D
A D
Oct 29, 2024
Rated 5 out of 5 stars.

Danke, liebste Freundin für die Zusammenfassung eines Wochenendes in Oldenburg. Bin heute noch kaputt, egal...schön wars.

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Anna
Anna
Oct 29, 2024
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Lachen! Gute Zusammenfassung meines derzeitigen Zustandes! Bin glücklich aber kaputt 🤩

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