Herbstmodus: an.
- Anna
- 5. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Wer hätte gedacht, wie gut so eine Social-Media-Pause tut? Ich jedenfalls nicht!
Natürlich habe ich ab und zu mal reingeschaut und mir den ein oder anderen Beitrag angesehen – aber dieser Druck, ständig ein schönes #Foto, ein spannendes #Reel oder ein witziges Erlebnis teilen zu müssen, war einfach mal weg. Zwei Monate lang. Diese Momente habe ich für eine Weile nur mit mir selbst geteilt.

Inzwischen ist der #Herbst ins Land gezogen, meine Hand fast wieder verheilt und ein wunderschöner Urlaub mit vielen, nach #Rosmarin duftenden Eindrücken liegt hinter mir.
Mein Schreibtisch biegt sich – drei spannende Projekte warten darauf, weitergeschrieben zu werden:
Der zweite Teil vom Puppenhaus, in dem ich endlich den Fiesling Casimir McFarlane zur Strecke bringen und mich nebenbei mit dreizehn (!) Geistern herumschlagen darf, die unsere Gegenwart deutlich spannender finden als das 18. Jahrhundert, macht unglaublich viel Spaß.
Außerdem wird der Glühwürmchenexpress sehr wahrscheinlich ins Italienische übersetzt – ein Gedanke, der mich stolz und ein bisschen ehrfürchtig macht. Die Vorstellung, dass meine Geschichten irgendwann in der #Toskana gelesen werden, ist einfach wunderbar, auch wenn Übersetzung und #Lektorat sicher kein Spaziergang werden.
Und dann gibt es da noch eine Geschichte, die mich seit sieben Jahren nicht mehr loslässt: Das Herzhochhaus.

Kein Roman, eher ein #Gedankenexperiment – und meine Vorfahren spielen darin eine nicht ganz unwesentliche Rolle.
Sollte daraus tatsächlich einmal ein Buch entstehen, wird man es wohl kaum in den großen #Buchhandlungen finden. Diese Geschichte ist die Verarbeitung meiner #Trauer. Es soll #Trost spenden und Menschen helfen, mit #Verlust umzugehen.
Wie ihr seht, ist die Entscheidung zwischen diesen Projekten gar nicht so einfach – und ich grüble schon seit Tagen darüber nach. Deshalb heißt es jetzt erst mal: ab in die #Küche! Draußen regnet es seit Tagen wie aus Eimern – perfektes Wetter für einen deftigen #Herbsteintopf. Ein echtes Seelenwärmer-Gericht.
Wollt ihr wissen, wie er geht? Na dann bitte – hier kommt das #Rezept: 🍲🍂

ein paar Kartoffeln - schälen und würfeln
ein Stück fettes (man sagt: gut durchwachsen) Kasslerfleisch - würfeln
eine Gemüsezwiebel - würfeln
das alles in einen Topf und schön scharf anbraten
ein Glas/Packung (wie Ihr mögt) Grünkohl drauf
einen Liter Gemüsebrühe dazu
alles laaaange köcheln lassen
einen ordentlichen Klacks Senf dazu
zwei Handvoll Haferflocken rein
wieder laaange köcheln lassen
inzwischen riecht die ganze Bude nach megaleckerem Eintopf
einen Becher Creme fraiche in den Eintopf rühren
kurz köcheln lassen und ab in die Suppenschale damit
Glaubt mir, es ist der Herbstmoment schlechthin - vor dem Fenster Weltuntergangswetter - dahinter: Kuscheldecke und die Hände um die warme Suppenschale gelegt.
Während die Suppe fröhlich auf dem Herd köchelt, habe ich meine Puppenhaus-Miniatur wieder auf die Werkbank gestellt.

Nach meiner Messerverletzung stand das arme Modell wochenlang traurig in der Ecke. In der Zwischenzeit sind mir einige schöne Ideen gekommen – und heute Vormittag habe ich sie endlich umgesetzt.
Schaut mal: Die „Unterstadt“, dort, wo später die dreizehn Geister wohnen werden, ist so gut wie fertig! Es gibt nun eine gepflasterte Straße, eine Treppe hinauf zu den feineren Häusern – und Licht brennt auch schon. 💡
Noch ein paar kleine Einsätze, und das neue Puppenhaus kann sich bald der Öffentlichkeit zeigen. Außerdem hilft es mir beim (Be-)Schreiben enorm weiter.
Entschieden habe ich mich übrigens immer noch nicht … vielleicht arbeite ich einfach an allen drei Projekten gleichzeitig. 😉
Da meine Netz-Abstinenz nun wirklich vorbei ist, werde ich Euch auf dem Laufenden halten. Bis dahin - genießt den Herbst. Und keine Angst vor schlechtem Wetter - solange man auf der Couch im Warmen sitzt.
WIR LESEN UNS!
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